no knead sourdough bread
Neues Jahr, neue Herausforderungen: so zumindest könnte man unsere wöchentlichen Brotbackversuche an den Sonntagen beschreiben. Wir füttern immer noch täglich unseren Sauerteigstarter, den wir aus Cornwall mit heim gebracht haben. Und natürlich wollen wir damit dann auch leckere Sachen backen, wenn er schon täglich Aufmerksamkeit bekommt. Immer nur Brötchen wird irgendwann langweilig. Deshalb sind wir jetzt zu Brotexperimenten über gegangen. Nach zwei weniger erfolgreichen Backgängen waren wir diesen Sonntag erfolgreich. Manchmal braucht gut Ding eben etwas Beharrlichkeit…
on the menu: Sauerteigbrot aus dem Dutch Oven
Zutaten
Vorteig: (Zubereitungszeit: 48 Stunden)
- 3-4 EL Sauerteig-Starter (Roggen)
- 50 g Roggenvollkornmehl
- 50 ml Wasser
- 1 gehäufter EL Roggenmehl
- 1 Schluck Wasser
Brot: (Zubereitungszeit: 8 Stunden)
- 500 ml lauwarmes Wasser
- 200 g Vorteig (wir nehmen Roggenmehl)
- 18 g Maldon Seasalt
- 200 g Roggenmehl (Dinkel geht auch)
- 500 g Weizenmehl (Typ 550)
- optional: 1 Hand voll Haferflocken
- optional: 1 Hand voll Leinsamen
- Teigschaber
- gusseiserner Topf (Durchmesser 24 cm)
Zubereitung
Für den Vorteig gewinnt ihr mit Hilfe des Starters. Wie der hergestellt wird, findet ihr hier. Für die Herstellung eines Vorteigs benötigt ihr 48 Stunden. Nehmt 4 EL Sauerteigstarter und vermischt ihn mit 100 g Roggenmehl und 100 ml Wasser in einer verschließbaren Tupperdose. 24 Stunden verschlossen an einem warmen Ort stehen lassen. Dann mit 1-2 gehäuften EL Roggenmehl und der gleichen Menge Wasser füttern – so dass der Vorteig nicht zu trocken und auch nicht zu feucht ist. Wieder 24 Stunden verschlossen gehen lassen. Dann könnt ihr anfangen zu backen.
Wir arbeiten inzwischen mit einem Roggen-Starter. Wenn ihr keinen Weizenmehlstarter haben wollt, könnt ihr jederzeit auch anderes Mehl verwenden. Es geht immer mit gleicher Menge Mehl auf gleiche Menge Wasser los und dann braucht ihr einfach Geduld. Ihr könnt aus einem Weizen-Starter auch einen Roggen-Starter machen, indem ihr einfach täglich Roggenmehl füttert. Easy peasy.
Für das Brot gebt ihr das Wasser in eine Schüssel und fügt den Starter und das Meersalz dazu. Dann verrührt ihr alles mit einem Löffel, bis sich der Starter aufgelöst hat. Mehl, Haferflocken und Leinsamen dazu und alles gut vermengen bis der Teig schön feucht ist und keine Klumpen mehr zu sehen sind. Das dauert nicht länger als eine Minute. Duschhaube auf die Schüssel und für 2 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Mit dem Teig passiert in dieser Zeit noch nicht viel – sprich er bleibt unverändert.
Nach den zwei Stunden gebt ihr den Teig auf eine gut gemehlte Arbeitsfläche, gebt auf die Oberfläche des Teiges gern auch noch etwas Mehl und faltet ihn mit einem Teigschaber immer wieder von außen nach innen. Dreht ihn jeweils im Uhrzeigersinn und faltet ihn wieder nach innen. Das sorgt dafür, dass er Spannung bekommt. In euren gusseisernen Topf platziert ihr ein Backpapier und darauf kommt dann der Brotteig. Deckel auf den Topf und für 4-5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Idealerweise habt ihr jetzt Zeit für euren Sonntagsspaziergang.
Wenn die Gehzeit rum ist, heizt ihr euren Backofen auf 240° Umluft vor. Ihr könnt die Brotoberseite mit einer Rasierklinge einritzen für eine schöne Kruste – ist aber kein Muss. Dann kommt der gusseiserne Topf mit dem Deckel drauf und dem Brot drin für 35 Minuten in den Herd zum Backen. Anschließend nehmt ihr den Deckel ab, dreht die Temperatur auf 210° Umluft runter – je nach Herd und lasst das Brot für weitere 25 min. ohne Topfdeckel backen. Das Brot bekommt eine schöne dunkle Farbe und ihr riecht es auch, wenn es gut ist. Wenn ihr euch unsicher seid, holt es raus und klopft auf den Boden. Klingt er hohl, ist das Brot fertig. Lasst das Brot auf einem Gitter auskühlen – schön luftig, damit es nicht schwitzt. Wir backen unseres in ein ordentlich stabiles Tuch ein, damit es langsam auskühlt aber nicht austrocknet. Dann habt ihr für das Abendessen ein herrlich frisches Brot…
Fazit: MEGALECKER. Wir sind so stolz, dass das Brot dieses Mal geworden ist. Es schmeckt wie vom Bäcker, nur das wir ganz genau wissen, was drin ist. Nämlich kein Zucker und keine Geschmacksverstärker, sondern viel Geduld und nur 5 Zutaten 🙂
Kleines Update: Wir haben das Brot zum ersten Mal im Januar 2019 gebacken. Seitdem backen wir es fast immer wöchentlich sonntags, weil es einfach super lecker ist!